Gedanken ordnen

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Essensplaner für die Familie - DIY

Generell liebe ich es, kreative Wege zur Vereinfachung und Strukturierung ausfindig zu machen, sei es im Job, in meiner Freizeit oder im Haushalt. Von der ein oder anderen Idee habe ich ja bereits berichtet.

Als ich bei einem Besuch bei Vero gesehen habe, dass sie ein System mit Zetteln aus Adhäsionsfolie für ihre Essensvorschläge der Woche eingeführt hat, war ich sofort begeistert. So etwas brauche ich unbedingt, das nimmt mir endlich den Druck der immer wiederkehrenden Fragestellung „Was gibt es heute zu Essen?“!

Die Vorteile des Essensplaners

Der wöchentlichen Menüplanung habe ich mich schon öfter angenähert. In der Umsetzung allerdings waren mir andere Methoden, beispielsweise ein Magnetboard oder ein einfacher Zettel, zu wenig händelbar. Immer wenn es an die tatsächliche Planung ging, fehlten mir die Ideen oder die Zeit, so war alles mehr eine unliebsame Pflicht als eine gemeinsame Wochenendaktion. Unsere Variante jedoch macht nicht nur Spaß, sondern vereint auch alle Vorteile der Essensplanung:

  • Kein aufwändiges Rezeptbücher-Wälzen, um Ideen zu finden. Wir werden an unsere einfachen Standard-Gerichte erinnert, die allen schmecken.

  • Ich muss mir nicht jeden Tag Gedanken machen, was es zum Essen geben soll. Wir planen nur einmal am Wochenende, dann steht die gesamte Woche fest.

  • Jeder aus der Familie kann sich einbringen und mindestens eine Mahlzeit bestimmen.

  • Das Einkaufen wird erheblich vereinfacht, wir kaufen nur das, was wir für die Woche benötigen. Somit ist das Risiko, dass wir etwas wegschmeißen müssen, viel kleiner und wir sparen Geld.

  • Da wir die Gerichte der aktuellen Woche in der nächsten Planung jeweils nicht verwenden, ist für Abwechslung und Vielfalt gesorgt.

Idee zur Umsetzung des Essensplaners

Veros Erfahrung mit der Zettelwirtschaft zeigte, dass diese zum einen etwas unschön an der Wand in der Küche aussieht und zum anderen nur von begrenzter Haltbarkeit (im wahrsten Sinne des Wortes) ist. Im Internet fand ich ein paar Anregungen zur Umsetzung, besonders gut gefielen mir die Varianten mit Eisstäbchen als Träger der Rezepte. Dem stimmte auch Vero zu und wollte ihre Lösung gerne austauschen. Es war schnell klar, dass wir unser nächstes Treffen für eine Bastelaktion nutzen wollten und so konnten wir endlich mal wieder handwerklich kreativ sein.

Material und Vorbereitung

Als Ausgangspunkt diente uns eine Weinkiste, ihr hübsches Design und das Material Holz, haben uns besonders angesprochen. Da uns beiden eine ganze Kiste zu groß war, beschlossen wir, sie einfach in der Mitte durchzusägen (oder besser gesagt: von Ole durchsägen zu lassen) und jeweils eine Seitenwand einzufügen. Außerdem haben wir Eisstäbchen bereit gelegt, um später die Rezepte darauf zu schreiben. Hier nicht im Bild: sieben kleine Wäscheklammern als Halter für die Wochentage und Leim, um alles zusammenzubringen.

Nach dem Durchtrennen der Weinkiste und Zuschneiden sowie Ankleben der neuen Seitenwände befestigten wir die Rückwand für die Klammern. Wie sich zeigte, ist Holzleim hier völlig ausreichend, wenn er angemessen lange trocknen kann. Ein zusätzliches Verschrauben war also nicht erforderlich.

Dann ging es auch schon an das Anbringen der Wäscheklammern. Diese haben wir an den Designs der Rückwände ausgerichtet und die Klammern dann noch mit den Wochentagen beschriftet.

Rezepte für die Essensplanung

Beim Beschriften der Eisstäbchen sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Ich habe ganz bewusst vor allem unsere Standard-Gerichte aufgenommen. Diese sind einfach für den Alltag unter der Woche am schnellsten umzusetzen, ich brauche keine exotischen Zutaten und kann die Hoffnung haben, dass es allen schmeckt.

Hier mal ein Bild von meiner Auswahl, die dem ein oder anderen vielleicht als Inspiration dient:

Es kommen immer neue Ideen hinzu und ich gehe davon aus, dass wir schon bald weitere Eisstäbchen bestellen müssen.

Das Ergebnis und erste Erfahrungen

Vero und ich sind total begeistert von dem Ergebnis des Bastelabends, auch weil es so schnell und einfach umzusetzen war. Auch die Familie findet den Essensplaner toll, er wurde erst einmal ausgiebig bewundert und ein geeigneter Platz zwischen Küche und Esszimmer war schnell gefunden. Am Wochenende haben wir uns dann direkt daran gemacht, die Gerichte für die nächste Woche auszuwählen. Alle waren begeistert, weil jeder seine Ideen mit einbringen konnte und wir haben sogar noch zusätzliche Menüvorschläge aufgenommen.

In der ersten Woche war ich ein ums andere Mal kurz davor, die Planung über den Haufen zu werfen und doch abends einfach nur ein Butterbrot anzubieten. Aber wir haben es geschafft, wir haben uns einfach konsequent an den Essensplaner gehalten und die wenige zusätzliche Zeit zum Kochen aufgewandt. Es war sehr lecker und sogar die sonst recht mäkeligen Mädels haben alles mitgegessen. Dies zeigt mir, dass gerade Kindern solch eine Struktur enorm hilft. Sie haben mit entschieden und genau so wurde es umgesetzt, dies hat sie bestärkt und sie konnten eine klare Erwartungshaltung an die Abendplanung haben. Für uns war dieses Bastelprojekt also ein voller Erfolg!

Wenn wir Dich mit dieser Bastelaktion inspirieren konnten, dann versuch es doch auch einfach mal! Berichte uns gerne in den Kommentaren, wie Du es für Dich umgesetzt hast oder schick uns Fotos von Deinen Ergebnissen an unsere Emailadresse mail@manychoices.de oder über Instagram per DM. Wir freuen uns, von Deinem eigenen kreativen Projekt zu hören und wünschen Dir viel Spaß beim Basteln!