Kreativer Umgang mit Herausforderungen 

Meine 5 Tipps für das out-of-the-box Denken im Job

In dieser Woche habe ich wieder einmal festgestellt, dass es die neuen Themen und ungelösten Herausforderungen sind, die meinen Job spannend machen. Ungewöhnliche Aufgaben, die nicht mal eben so zu beantworten sind und die Routine durchbrechen, wecken mein Interesse. Genau dann stellt sich der kreative Flow ein, die Zeit vergeht wie im Flug und die Arbeit macht richtig Spaß.

Zu lange eingefahrene und immer wiederkehrende Prozesse langweilen mich. Wenn ich jeden Tag die gleichen Aufgaben erledigen muss, bin ich schnell unkonzentriert, habe keine Lust, mich mit dem Thema zu beschäftigen und bin schließlich genervt vom Arbeitsalltag. In der Mitte dieser Woche aber kam eine interessante neue Aufgabe hereingeschneit. Die geplante Einstellung eines Mitarbeiters erforderte es, neue Wege zu beschreiten. Dem zukünftigen Mitarbeiter ging es dabei darum, unmittelbar Entscheidungsprozessen und an dem Erfolg seiner Tätigkeit beteiligt zu sein. Mit schnell voranschreitender Digitalisierung und immer agileren Arbeitswelten können wir an vielen Stellen nicht auf Standard-Vertragsmuster und Regelprozesse zurückgreifen. Ein Umdenken ist erforderlich und kreative Lösungswege müssen gefunden werden, um alle Seiten zufrieden zu stellen.

Herausforderung

Mit den immer gleichen Lösungswegen und Strategien an Aufgaben heranzugehen ist der natürliche Feind jeder Weiterentwicklung. Ein Unternehmen kann nicht erwarten, dass die Mitarbeiter innovative Lösungen vorantreiben, wenn ihnen kein Raum für agiles Arbeiten gegeben wird. Neue Ideen zu entwickeln ist der wahre Mehrwert von Mitarbeitern und dies zu fördern sollte Ziel jeder Führungskraft sein.

Leider sind viele Arbeitsumgebungen nicht gerade förderlich für kreatives Denken. Graue Wände, ein klassischer Bürostil mit viel dunklem Holz und ausgetretene Teppichböden laden nicht gerade zu ungewöhnlichen Gedankengängen ein. Die richtigen Rahmenbedingungen sind ein elementarer Teil für ein out-of-the-box Denken und Finden neuer Möglichkeiten.

Viel wichtiger aber ist die innere Einstellung, die zu der eigenen Kreativität führt. Offen zu sein für Ungewöhnliches und die Entstehung von Neuem. Selbst regelmäßig an kreativen Prozessen beteiligt zu sein hilft dabei ungemein. Welche Schritte dann hilfreich sind, um kreative Prozesse auch im Joballtag umsetzen zu können, erfährst Du in den folgenden 5 Tipps.

5 Tipps für die Umsetzung

  1. Einfach Loslegen. Fange irgendwo an, ganz egal wo. Alleine oder mit Kollegen kannst Du brainstormen, Ideen entstehen lassen und dann wieder verwerfen. Wichtig ist, den ersten Aufsatzpunkt zu haben. Mir persönlich kommt dieser erste Schritt mehr als gelegen, denn mein Mund ist ohnehin oft schneller als mein Gehirn. Das birgt zwar die Gefahr, dass ich auch mal Unsinniges von mir gebe, aber über Dich selbst lachen und genau diese Idee dann weiterdenken hat noch niemandem geschadet.

  2. Recherche. Nach dem ersten Aufschlag stellst Du vermutlich fest, dass Du an Grenzen stößt. Umso besser natürlich, wenn Du mit Schritt 1 schon erfolgreich bist. Falls nicht, dann solltest Du nun Deine Gedanken etwas von dem konkreten Thema lösen und im Netz nach Lösungen für Probleme ähnlicher Art suchen. Welche Experten gibt es und zu wozu haben sie in dem Umfeld schon konkrete Vorschläge erarbeitet?

  3. Eine Pause einlegen. Nachdem Du jetzt schon einen ganzen Wust an Informationen durch eigene Überlegungen und Recherche zusammengetragen hast, kommt der beste Teil: nimm Dich aus der Situation. Mache einen Spaziergang, schnapp zumindest kurz etwas frische Luft und bewege Dich, sprich mit Freunden oder gehe Mittagessen.

  4. Kreativität in einem anderen Bereich wecken. Soweit es möglich ist und Du nicht am selben Tag im Büro eine Lösung finden musst, kitzle Deine Kreativität heraus, indem Du Dich ihr ganz bewusst widmest. Bastel etwas, male ein Bild, höre Musik. Wenn Du hier Inspiration brauchst, dann hol Dir über den Link unten unser Freebie mit 10 ungewöhnlichen Ideen raus aus dem Kreativitätsloch! Darüber, dass Du gar nicht an die konkrete Herausforderung im Job denkst, kommt die Lösung oft ganz von allein vor Deine Augen.

  5. Zeit zum Nachdenken. Nach diesen 4 Schritten solltest Du Dir Zeit nehmen, in Ruhe und mit Konzentration über die Aufgabenstellung nachzudenken. Lasse den kreativen Prozess auf Dich wirken. Frage Dich bei jeder Entscheidungsmöglichkeit, welche kreative Möglichkeit es noch geben würde und lasse sie vor Deinem inneren Auge wachsen.

Ziemlich genau in dieser Abfolge ist es mir gelungen, für den einzustellenden Mitarbeiter alternative Vergütungsmodelle und ihre vertragliche Einbettung zu entwickeln. Zunächst haben wir uns im Kollegenkreis ausgetauscht, welche Optionen es nach unseren Standardprozessen für die Gewinnung des Mitarbeiters gibt. Dann habe ich im Internet recherchiert und abends auf der Couch mit meinem Mann gesprochen, ob er zu dem abstrakten Problem noch Ideen hat. Es hat sehr geholfen, jenseits der Arbeit etwas kreativ zu sein, mit den Kindern zusammenzusitzen und zu spielen. Nach und nach wurde das Bild in meinem Kopf immer klarer.

Die endgültige Umsetzung ist natürlich nicht “über Nacht” realisierbar und viele Details müssen noch abgestimmt werden. Aber die erste kreative Herangehensweise war wichtig, um überhaupt Möglichkeiten herauszuarbeiten. Und um mir das Gefühl zu geben, einen kreativen Beitrag in meinem Job beisteuern zu können.

Wie sieht es bei Dir aus? Suchst Du auch immer wieder neue Herausforderungen oder magst Du tägliche Routinen?

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